Was ist NIS2 – Grundlagen für KMU
NIS2 bringt neue Anforderungen an die Cybersicherheit – auch für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Hier bekommst du einen kompakten Überblick: Wer ist betroffen, welche Pflichten gibt es und warum lohnt es sich, frühzeitig aktiv zu werden? Ergänzend zum Blogartikel erfährst du hier die wichtigsten Grundlagen rund um NIS2.
Einführung: Warum du NIS2 kennen solltest
Die NIS2-Richtlinie (Network and Information Security Directive 2) ist die neue Basis für Cybersicherheit in Europa. Sie erweitert die bisherigen Pflichten erheblich – und viele Unternehmen, die bislang nicht betroffen waren, stehen jetzt in der Pflicht.
💡 Wenn du eine tiefergehende Betrachtung zu den konkreten Anforderungen suchst, schau auch in unseren Bloganrtikel zu den NIS2-Anforderungen für KMU rein.
Hier erfährst du die wichtigsten Grundlagen, die du als Entscheider kennen solltest.
Was ist NIS2 genau?
NIS2 ist eine EU-weite Richtlinie, die alle Mitgliedstaaten verpflichtet, Mindeststandards für die Sicherheit von Netzwerken und Informationssystemen einzuführen. Die Idee dahinter: Digitale Infrastrukturen sollen besser gegen Angriffe geschützt werden.
Wichtige Punkte:
- Verabschiedet am 27. Dezember 2022
- Muss bis Oktober 2024 in deutsches Recht umgesetzt werden
- Gilt für wesentlich mehr Unternehmen als die ursprüngliche NIS-Richtlinie

Wer ist von NIS2 betroffen?
Die Richtlinie richtet sich an Unternehmen, die eine bestimmte Größe oder Systemrelevanz erreichen:
- Wesentliche Einrichtungen: Kritische Sektoren wie Energie, Gesundheit oder Verkehr
- Wichtige Einrichtungen: z.B. Postdienste, Lebensmittelproduzenten, digitale Dienstleister
Schwellenwerte:
- Mehr als 50 Mitarbeiter oder
- Jahresumsatz über 10 Mio. € oder
- Jahresbilanzsumme über 10 Mio. €
Auch IT-Dienstleister, Cloud-Provider und bestimmte Softwareunternehmen sind betroffen – unabhängig davon, ob sie direkt in kritischen Infrastrukturen arbeiten!
Was fordert NIS2 von KMU konkret?
Unternehmen, die unter die NIS2-Regelung fallen, müssen unter anderem:
- Risikomanagement betreiben: Risiken erkennen und kontrollieren.
- Cybersicherheitsmaßnahmen umsetzen: Technische und organisatorische Maßnahmen installieren.
- Meldepflichten erfüllen: Sicherheitsvorfälle frühzeitig melden.
- Verantwortliche benennen: Cybersicherheit muss im Unternehmen klar verankert werden.
- Schulungen durchführen: Mitarbeiter sensibilisieren und befähigen.
Risiken bei Nichteinhaltung
Die Richtlinie ist nicht freiwillig – es drohen klare Konsequenzen:
- Hohe Bußgelder (bis zu 10 Mio. € oder 2 % des Jahresumsatzes)
- Haftung der Geschäftsleitung
- Reputationsverlust durch öffentliche Bekanntmachung von Verstößen
Vorteile durch eine frühe Umsetzung
NIS2 bietet dir auch Chancen:
- Schutz vor Cyberangriffen
- Wettbewerbsvorteil durch zertifizierbare Cybersicherheit
- Vertrauen bei Kunden und Geschäftspartnern stärken
- Effizientere Prozesse im IT-Management
So bereitest du dein Unternehmen auf NIS2 vor
Hier eine kurze Roadmap, wie du starten kannst:
- Check machen: Fällt dein Unternehmen unter NIS2?
- IT-Sicherheitsniveau prüfen: Wo stehst du aktuell?
- Maßnahmenplan entwickeln: Verantwortlichkeiten und konkrete Schritte definieren.
- Dokumentationen erstellen: Compliance muss nachweisbar sein.
- Meldestrukturen aufbauen: Für Vorfallmanagement und schnelle Reaktion.
👉 Tipp: Mit unserer Checkliste & Starter-Guide kannst du sofort durchstarten!
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